Neun Hunde sind nach Spaziergängen am Tegeler See gestorben. Die Obduktionen zweier Hunde ergaben nun sicher: Die Hunde wurden vergiftet.
Wie Cheftierarzt Kai Rödiger von der Tierarztpraxis Rödiger der Berliner Morgenpost bestätigte, liegen ihm die Befunde aus der Pathologie von zwei Hunden vor. Demnach wurde nach einer Obduktion der Verdacht erhärtet, dass die Tiere vergiftet wurden.
Die von den Tieren gezeigten Symptome – Zittern, Schwäche, Lähmungserscheinungen, Erbrechen und Durchfall (ohne Blut), bläuliche Färbung der Schleimhäute, Atemstillstand – hatten dies schon nahegelegt. “Man hat kleine Veränderungen an verschiedensten Organen der Tiere gefunden”, sagte der Chefarzt. Durch welches Gift die Tiere zu Tode kamen und wie sie es aufgenommen haben, ist nach wie vor unklar. “Die toxikologischen Ergebnisse liegen erst nach Pfingsten vor.”
Auch die Polizei hat eine Obduktion eines Hundes veranlasst und lässt Wasserproben des Tegeler Sees untersuchen. “Diese Ergebnisse liegen uns noch nicht vor”, sagte ein Polizeisprecher der Berliner Morgenpost am Donnerstagmorgen.
Wie berichtet, sind in den vergangenen zwei Wochen mindestens 14 Hunde bei Spaziergängen rundum den Tegeler See vergiftet worden – neun Hunde sind gestorben. (Anmerk. d. Red.: Die Tierarztpraxis Rödiger korrigierte ihre Angaben. Von den elf behandelten Tieren hätte das Team der Praxis vier – nicht drei – retten können.)
Als konkrete Vergiftungsorte in Tegel sind bisher die Parkanlage am Borsigdamm, Badestellen nahe der Neheimer Straße, die Badestelle am Forsthaus, das Gebiet um das Strandbad Tegel und das Ufergebiet der Malche bekannt. Keiner der betroffenen Hundebesitzer hat gesehen, dass die Tiere einen “klassischen” Giftköder gefressen haben. Viele Hunde haben aus dem See getrunken oder Gras gekaut.
Quelle: morgenpost.de