Wie ein Häufchen Elend hockte Angelique G. (36) am Mittwoch auf der Anklagebank des Amtsgerichts. Die Staatsanwaltschaft warf ihr Tierquälerei vor.
Die fünffache Mutter habe ihre Mischlingshündin qualvoll verhungern lassen. Erst ein Haftbefehl musste her, damit Angelique G. vor Gericht erschien.
Zwei Prozesstermine hatte die Angeklagte schon verbummelt, kam am Mittwoch ohne Verteidiger.
Anfang Juli 2015 hatte die Polizei die abgemagerte Hündin der Security-Mitarbeiterin im Hinterhof ihres Wohnhauses in der Augustusburger Straße gefunden – ausgetrocknet, beinahe felllos und mit Entzündungen an Haut und Organen. Das Tier musste eingeschläfert werden.
Ex-Nachbarin Susann K. (32) war sich sicher: „Der Hund lebte da schon seit etlichen Monaten nicht mehr in Angeliques Haushalt.“ Wem sie das Tier gegeben hatte, wollte die Angeklagte nicht sagen.
Richter Thomas Kaiser (51): „Was bewegt Sie dazu, jemanden zu decken, der so grausam mit einem Tier umgeht? Das müssen Sie mit Ihrem Gewissen vereinbaren.“
Das Urteil: Freispruch.