4 HAFTBEFEHLE, 105 TIERE BESCHLAGNAHMT, MEHR ALS 200 BETRUGSFÄLLE
Die Razzia gegen die Hundehändler-Mafia wurde durch eine Anzeige wegen Tierquälerei im September ins Rollen gebracht.
Da sich laut Polizei schnell bandenmäßige Strukturen abzeichneten, übernahm das Kommissariat für organisierte Kriminalität die Ermittlungen und gründete die Soko „Chip”.
Die Razzia auf dem Anwesen der Züchter-Familie in Siegen-Kreuztal fand dann statt, weil dort mit Hundewelpen aus Polen und der Ukraine gehandelt wurde.
Durch falsche Papiere und Impfnachweise gab das Paar allerdings vor, reinrassige Hunde aus renommierten deutschen Züchtungen zu verkaufen.
Insgesamt vollstreckten die Polizisten vier Haftbefehle gegen Familienmitglieder (22, 25, 47, 65).
Ein weiterer Haftbefehl gegen eine Tierärztin aus dem angrenzenden Hessen wurde außer Vollzug gesetzt. Da die Beschuldigten ihre Geschäfte unter verschiedenen Alias-Namen durchführten, trafen sie sich mit Kunden an Treffpunkten und fuhren erst dann zu ihrem Gelände, sodass die Opfer später keine Anschrift kannten.
Die Polizei sucht deshalb nun nach weiteren Hundekäufern, die betrogen wurden.
Quelle: bild