Vorsichtig ausgedrückt verbessern “ein paar Idioten” mal wieder nicht gerade die Meinung der Gesellschaft über Hundehalter.
Das Beweidungsprojekt am Elsterstein und damit die Idee, den ehemaligen Schlosspark der Industriellenfamilie Krämer wieder zu reaktivieren, liegt auf Eis. Schäfer Krick hat seine Tiere wieder von der Lichtung genommen. Das Problem sind uneinsichtige Hundehalter.
Das Projekt Elsterstein-Park steht auf der Kippe. Der St. Ingberter Hans-Werner Krick hat seine Schafe wieder von der Fläche abgezogen, nachdem Hunde einige der insgesamt 22 Tiere aus ihrem mit einem Wanderzaun umschlossenen Areal vertrieben und Spaziergänger die Begrenzung beschädigt hatten (die SZ berichtete). Bodo Marschall, für die Grünen im Ortsrat, ärgert sich über diese Entwicklung über die Maßen. Der St. Ingberter Förster hatte das Projekt angestoßen. Jetzt sagt er: „Ohne die Schafe wird die Idee, das Gelände wieder in eine Parklandschaft zu verwandeln, nicht funktionieren.“
Der Förster kann nicht verstehen, warum Hundebesitzer es zulassen, dass ihre Tiere die Schafe jagen. Das Problem mit freilaufenden Hunden ist dabei immer wieder Thema. Über freche Kommentare von Hundebesitzern gegenüber Spaziergängern melden sich in regelmäßigen Abständen SZ-Leser zu Wort. Auch Marschall hört Klagen. Nicht zuletzt hat er seine eigenen Erfahrungen gesammelt: „Manche Leute sind völlig uneinsichtig, wenn man sie bittet, ihr Tier an die Leine zu nehmen.“ Dabei ist St. Ingbert eine der Kommunen, die einen Leinenzwang hat.
Wie St. Ingberts Pressesprecher Peter Gaschott erläutert, gelte in bebauter Ortslage die Anleinpflicht. Im Wald genüge es nach saarländischem Recht dagegen, wenn der Hund im Einflussbereich des Halters bleibe. Wenn Hundehalter gegen die Regeln verstoßen, ist das kein Kavaliersdelikt. Gaschott: „Wir laufen zwar nicht mit unserer Ordnungspolizei durch den Wald, um das zu kontrollieren, aber wenn Dritte einen Verstoß melden, gehen wir dem nach.“ So leite das Ordnungsamt im Jahr zwischen 30 und 50 Verfahren gegen uneinsichtige Tierhalter ein. Jüngst habe es ein Bußgeld über 500 Euro gegeben wegen des Verstoßes gegen die Leinenpflicht.
Den Schafen am Elsterstein – und damit prinzipiell im Bereich des Anleinzwangs – wird das wenig nutzen. Ein stabiler Zaun ist nach Ansicht der Beteiligten eine Lösung. Die Kosten dafür will die Stadt jetzt ermitteln. Schäfer Krick hat sich bereit erklärt, mit der richtigen Ausrüstung weiterzumachen.