– Rottenburg: Rehpinscher gequält
– Fulda: “Retten Sie zuerst die Hunde!”
– Paris: Bulldogge wurde bis zum Hals in die Erde eingegraben
– Hornbostel: Wölfe sollen Chihuahua gerissen haben
– Wickede: Freilaufende Hunde reißen Rehe im Wald
Rottenburg: Rehpinscher gequält
Weil er seinen kleinen, noch jungen Hund nicht zum Tierarzt gebracht hat, wurde ein 29-jähriger Rottenburger zu einer Geldstrafe von 700 Euro verurteilt.
Der Mann hatte den Hund für seine Tochter gekauft, damit diese “mit Tieren aufwachsen kann”. Doch als der künftige Hundebesitzer beim Verkäufer, dem 29-Jährigen, auftauchte, erklärte ihm dieser, dass der kleine Rehpinscher am Vortag aus dem vierten Stockwerk gefallen sei. Der Hund hatte sich dabei einen Trümmerbruch in der Hüfte zugezogen und litt augenscheinlich unter starken Schmerzen. Da der Familienvater damals arbeitslos war, konnte er nach eigenen Angaben das Geld für den Tierarzt und die notwendige Operation nicht aufbringen. Daher wartete er – zu lange nach Meinung von Richterin, die den ehemaligen Tierhalter für sein Verhalten rügte. Nach Ablauf einiger Wochen schritt dann die Polizei ein, dies aufgrund eines Hinweises des Tierheimes Tübingen. Der anwesende Zeuge, ein Mitarbeiter des Tierheimes, kritisierte die schlimmen Zustände in der Familie – die auch noch weitere Tiere hält. Der Hund war tierärztlich überhaupt nicht versorgt worden, das Tierheim kam für Unkosten in Höhe von über 800 Euro auf.
Die Polizeibehörde hatte damals gleich angeordnet, den Rehpinscher der Familie wegzunehmen. Danach wurde dieser operiert und in eine “gute Familie vermittelt”, wie der Mitarbeiter des Tierheimes versicherte. Der Täter erdreistete sich und fragte, ob er das Tier zurückhaben könne. Darauf meinte die Richterin, dass die Familie überhaupt keine Tiere mehr aufnehmen darf. Mit der geringen Geldstrafe sei der Täter noch einmal “mit einem blauen Auge davongekommen”, meinte sie.
Quelle: schwarzwaelder-bote
Fulda: “Retten Sie zuerst die Hunde!”
Nach einem schweren Unfall auf der Autobahn 7 bei Kalbach in Hessen hat ein Paar aus Bayern darauf bestanden, dass zuerst seine beiden kleinen Hunde versorgt werden sollten – noch bevor sich der Mann und die Frau selbst ärztlich behandeln ließen.
Die beiden Hunde waren ebenfalls mit an Bord des verunfallten Wohnwagengespanns. Noch bevor sich die 51 Jahre alte Frau und ihr 63-jähriger Mann ärztlich versorgen lassen wollten, bestanden sie auf Erste Hilfe für ihre beiden Hunde, wie die Polizei in Fulda mitteilte.
Der Wohnwagen hatte sich am Mittwochabend während des Überholens aufgeschaukelt, war gegen eine Leitplanke geprallt und ins Schleudern geraten. Dann überschlug er sich. Das Abschleppunternehmen musste mit drei Fahrzeugen anrücken – eines brachte die beiden Hunde in eine Tierklinik. Die kleinen Vierbeiner, die ordnungsgemäß auf dem Rücksitz angeschnallt waren, hatten einen Schock erlitten.
Quelle: dpa
Paris: Bulldogge wurde bis zum Hals in die Erde eingegraben
Bis zum Hals war diese Bordeauxdogge vergraben, als ein Mann sie im Westen der französischen Hauptstadt Paris fand. Er fackelte nicht lange und grub sie aus. Damit rettete er dem Hund das Leben.
Der traumatisierte und dehydrierte Hund wurde umgehend in eine Tierklinik gebracht. Angeblich leidet die etwa zehnjährige Dogge an Arthritis, berichtet „HuffingtonPost.co.uk“.
Der Halter konnte zwischenzeitlich ermittelt werden. Der laut „France 24“ 21-Jährige gab an, der Hund sei weggerannt – was angesichts der diagnostizierten Gelenkerkrankung des Tieres wohl mehr als unglaubwürdig ist, so die ermittelnden Behörden.
Im Internet wurde eine Petition gestartet, die nun die härtest mögliche Strafe für den angeblichen Tierquäler fordert: Laut französischem Recht wäre das zwei Jahre Gefängnis und eine Strafzahlung von 30.000 Euro. Fast 330.000 Menschen haben bislang unterschrieben.
Quelle: Focus
Oberhavel: Hund überfahren
Ein Unbekannter hat Mittwochabend in Hohen Neuendorf einen Hund überfahren. Das Tier, vermutlich ein chinesischer Faltenhund, wurde so schwer verletzt, dass es noch am Unfallort starb. Der Autofahrer war einfach weiter gefahren. Der Unfall passierte in der Kurt-Tucholsky-Straße. Der Hund war offenbar alleine unterwegs.
Quelle: dpa
Hornbostel: Wölfe sollen Chihuahua gerissen haben
Im niedersächsischen Hornbostel (im Landkreis Celle) soll ein Rudel Wölfe einen kleinen Hund gerissen haben. Der Besitzer gab an, mit seinem Chihuahua in den Abendstunden in einem Waldstück spazieren gewesen zu sein. Dann, so behauptet er, sei sein Hund von drei Wölfen angefallen und weggetragen worden.
Auch dem Wolfsbüro des niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz wurde der Vorfall gemeldet. Ein Sprecher bestätigte: “Dem Wolfsbüro wurde übermittelt, dass es einen Angriff von hundeartigen Tieren auf einen Chihuahua-Rüden gegeben habe. Die Tiere haben sich dem Bericht zufolge nur für den Hund interessiert. Der Hund wurde von den Tieren fortgetragen. Bei den Tieren soll es sich nach Auskunft des Hundebesitzers um Wölfe handeln.”
Der Wolfsberater Helge John bestätigte, dass es Wölfe im Landkreis Celle gibt: “Dort ist es konkret ein Wolfsrudel, das seit letztem Jahr ansässig ist und im letzten Jahr zum ersten Mal Welpen hatte.” Allerdings ist noch offen, ob diese Tiere tatsächlich für den Tod des kleinen Hundes verantwortlich sind. Inzwischen wurde der Kadaver des Chihuahuas gefunden. Jetzt wird überprüft, ob er wirklich von Wölfen gerissen wurde – oder ob es auch Wolfshunde gewesen sein könnten. Diese Tiere werden nämlich ebenfalls in der Gemeinde gezüchtet.
Mittlerweile leben Schätzungen zu Folge etwa 300 Wölfe in Deutschland. Jedes Jahr verdoppelt sich ihre Zahl. Besonders viele Tiere gibt es im Norden und Osten Deutschlands. Immer wieder reißen Wölfe hierzulande Schafe und andere Nutztiere. Dass die äußerst scheuen Tiere Hunde oder Menschen angreifen, ist nicht üblich.
Quelle: dpa
Wickede: Freilaufende Hunde reißen Rehe im Wald
Im ersten Fall erhielt Landschaftswächter Gerhard Naujoks einen Anruf von der Polizei, dass ein leidendes Reh im Waldgebiet Wickeder Ostholz gefunden worden sei. “Es hört sich schrecklich an, wenn ein Reh vor Schmerzen schreit”, sagt er, “fast wie bei einem Kind.” Ein befreundeter Jäger erlöste das Tier von seinen Qualen.
Einen Tag später war es die Feuerwehr, die sich meldete. Wieder hatte ein freilaufender Hund ein Reh im Wickeder Ostholz gerissen – und zwar an fast derselben Stelle wie am Tag zuvor. Diesmal war kein Gnadenschuss mehr nötig. Das Tier war bereits verendet, als der Jäger eintraf.
Gerhard Naujoks appelliert an alle Hundehalter, ihre Tiere nicht unangeleint im Naturschutzgebiet laufen zu lassen. Junge oder trächtige Rehe haben keine Chance, den Hunden zu entkommen – zumal wenn es gleich mehrere Hunde sind, die gemeinsam auf die Jagd gehen.
Fakt ist ohnehin, dass im Wickeder Ostholz die allgemeine Anleinpflicht gilt. Darauf angesprochene Hundehalter reagierten allerdings meist pampig, die Standardantwort laute: Unser Hund reißt kein Wild. Naujoks fordert nun gar die Anleinpflicht für ganz Dortmund.
Quelle: Ruhrnachrichten