In Wien wurden gestern (06.03.2014) zwei illegal handelnde Welpenhändler zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren verurteilt. 8 Monate Haft, und anschließend 16 Monate auf Bewährung.
Auf die Spur der Händler brachte die Polizei ein Hinweis der Organisation Vier Pfoten von Ende 2012. Damals wurde schwer erkrankte Welpen mit gefälschten Impfpässen verkauft, wovon einige sogar verstarben.
Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN Deutschland:
„Wir freuen uns sehr, dass das Gericht neben dem Tatbestand des gewerblichen Betrugs erstmals auch den der Tierquälerei berücksichtigt hat“
„Das Gericht hat erkannt, dass es hier nicht nur um Betrug am Konsumenten geht. Die Verurteilten haben auf Kosten der Tiere schmutzige Geschäfte gemacht. Nicht nur die Welpen leiden, sondern auch die Muttertiere, die unter schrecklichen Bedingungen als reine Gebärmaschinen fungieren. Illegaler Welpenhandel ist kein Kavaliersdelikt. Insofern ist dies ein Sieg der Gerechtigkeit und ein schöner Tag für den Tierschutz.“
„Wenn dieser Geschäftszweig zu riskant wird, weil die Händler nicht mit kleinen Geldbußen davon kommen, sondern die Gerichte auch saftige Freiheitsstrafen verhängen, kann der Welpenmafia schrittweise das Wasser abgegraben werden“
Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, da sich die Verteidigung 3 Tage Bedenkzeit erbeten hat.
Das “harte” Urteil begründet sich laut dem Gericht damit, das die Verurteileten, trotz laufendem Verfahren weiterhin dem Tatbestand des illegalen Welpenhandels mit schwer kranken Welpen nachgingen.