Es passierte im Oktober 2014 auf einem U-Bahnsteig im Bochumer Hauptbahnhof. Der Hund war dem Angeklagten entwischt und hatte sich unter einer Sitzbank verkrochen. Und genau das muss den 36-Jährigen rasend gemacht haben. Auf einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie er das Tier an den Hinterläufen packt, es in die Luft reißt und dann gegen eine Säule drückt.
Das panische Jaulen des Tieres hatte damals sofort zwei Frauen auf den Plan gerufen, die vom Angeklagten allerdings sofort mit Blut bespritzt wurden, das aus einer Wunde an seiner Hand tropfte. “Da! Steckt euch an!” Das waren die Worte, die der seit Jahren schwer drogenabhängige Bochumer dabei gerufen hat.
Eine der Frauen hatte die Bluttropfen mitten ins Gesicht bekommen und war sofort zum Arzt gegangen. “Sie hatte große Angst, dass sie sich mit HIV oder Hepatitis ansteckt”, hieß es im Prozess.
Für eine Bewährungsstrafe sahen die Richter wegen der vielen Vorstrafen des Angeklagten keinen Spielraum mehr. Seine einzige Chance dem Gefängnis doch noch zu entgehen, ist nun die Fortsetzung einer bereits begonnenen Drogentherapie. Genau das hat er sich nach Angaben seines Verteidigers auch fest vorgenommen.