Nachdem ein Hund ein Kleinkind auf einem Spielplatz in Heisingen in den Kopf gebissen hat, fordern die Tierrechtler neue Vorschriften für Halter.
Vertreter der Tierrechtsorganisation „People for the Ethical Treatment of Animals“ (Peta) fordern die Einführung eines Hundeführerscheins in Nordrhein-Westfalen. Grund dafür sei ein Vorfall in Essen, der sich am Montagabend ereignete: Auf einem Spielplatz in Heisingen biss ein Hund ein Kleinkind in den Kopf.
„Dieser Fall macht deutlich, dass offenbar viele Halter verantwortungslos mit ihren Vierbeinern umgehen“, so Dörte Röhl, Tierärztin und Fachreferentin bei Peta. Der Hundeführerschein sehe vor, dass künftige Halter einen Theoriekurs absolvieren, bevor sie sich ein Tier anschaffen. Der Kurs solle Fachwissen über eine tiergerechte Haltung vermitteln. Anschließend sollten Hund und Herrchen ein Praxisseminar in einer Hundeschule besuchen.
„Jeder Hund, der falsch gehalten und behandelt wird, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden – unabhängig davon, ob es eine Dogge, ein Dackel oder ein Mischling ist“, meint Röhl. In Niedersachsen ist der Hundeführerschein bereits seit Juli 2013 verpflichtend.