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Klaus Irtel geht mit seinem Hund im Ottomar-Von-Reden-Park spazieren – doch kürzlich ist er überrascht. Auf einem Schild im Park wurde die neue Parkordnung abgedruckt und die beschreibt eine Einschränkung der Hundefreilauffläche. Früher durften die Hunde fast im ganzen Park frei herumlaufen. Nun ist das nicht mehr erlaubt. Er und seine Frau Rose-Marie sind empört und wollen diese Einschränkung nicht hinnehmen. „Die Stadt und die Region kassieren die Hundesteuer, doch sie räumen den Tieren keinen Platz ein“, ärgert sich Rose-Marie Irtel. Sie fordern von der Stadt Gehrden und der Region Hannover eine Stellungnahme zu der „untierischen Entscheidung“, wie das Ehepaar der Zeitung mitteilt.
Christina Kreutz von der Region Hannover bestätigt, dass die neue Parkordnung in Zusammenarbeit mit der Stadt Gehrden erarbeitet wurde. „Viele Parkbesucher, die zum Beispiel gepicknickt haben, fühlten sich von den freilaufenden Hunden gestört und da musste gehandelt werden“, bekräftigt Kreutz die Entscheidung. Die Sprecherin betont, dass in der westlichen Ecke der Parkanlage ein Areal als Hundefreilauffläche markiert ist und die Tiere sonst an der Leine geführt werden müssen. Der Park ist drei Hektar groß und laut der Parkordnung ist fast eine Hälfte als Hundefreilauffläche markiert. „Für Spaziergänge reicht der Platz, aber die große Rasenfläche zum Auslaufen fehlt den Hunden“, schimpft Rose-Marie Irten.
Im Wald dürfen die Hunde auch nicht frei laufen, daher sei der Park immer eine gute Alternative gewesen, sagt Klaus Irten. Dass diese Alternative eingeschränkt wird, verärgert die Tierliebhaber. „Wir haben schon immer mit unserem Hund Rücksicht auf die anderen Parkbesucher genommen und sind erst gar nicht in die Nähe der Spielplätze gegangen“, betont Klaus Irtel. Klaus und Rose-Marie Irtel wünschen sich, dass mehr Hundehalter auf die Änderung aufmerksam werden und sich beschweren.
Seit drei Jahren wird bereits über eine neue Parkordnung nachgedacht. Angeregt hat das die Stadt Gehrden. „Weil es immer wieder zu Konflikten der unterschiedlichen Nutzergruppen kam“, sagt Holger Spohr, Fachdienstleiter Umwelt. Die neue Verordnung ist nun das Ergebnis der Gespräche mit der Region. Im westlichen Bereich dürfen sich Hunde ungeleint aufhalten, im östlichen Bereich sind sportliche Aktivitäten und auch Grillen möglich. Letzteres sei aber nur erlaubt, wenn anschließend der Müll weggeräumt werde, betont Spohr. Zwar besitzt die Region das Hausrecht und muss das Einhalten der Verordnung auch überprüfen und notfalls sanktionieren, doch von Seiten der Stadt werde der Feld- und Forsthüter einen prüfenden Blick auf den Park haben, sagt Spohr.