Tausende Unterschriften hatte die Initiative gegen Leinenzwang gesammelt und im Juni an den Staatssekretär des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums übergeben. Nun hoffen die Hundehalter auf einen Erfolg.
Frohlocken bei der Initiative gegen den Leinenzwang. Sie hatte mehr als 13.000 Unterschriften gegen die strengen niedersächsischen Vorgaben zum Führen von Hunden während de Brut- und Setzzeit gesammelt. Am Montag verkündete Initiativsprecher Prof. Ingo Nolte, dass der zuständige Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Horst Schörshusen, jetzt eine „interministerielle Arbeitsgruppe“ ins Leben gerufen habe, die sich des Themas annehmen will. Vom Ministerium allerdings gab es prompt ein Dementi. „Mit dem Leinenzwang befasst sich ganz sicher keine interministerielle Arbeitsgruppe“, hieß es dort. Richtig sei, dass das Thema weiter geprüft werde, „und dazu gibt es auch eine Abstimmung mit anderen Ressorts“.
14. 000 Unterstützer hat die Initiative nach eigenen Angaben mittlerweile, sie stammen nicht nur aus dem Raum Hannover, sondern auch von der Küste und aus dem Harz. Immer wieder beklagen Hundehalter, dass sie ihre Tiere von April bis Juli an der Leine halten müssen, um Wildtiere und insbesondere Bodenbrüter nicht zu gefährden. Die Gesetzgebung in Niedersachsen gilt im bundesweiten Vergleich als sehr streng.
Initiativsprecher Prof. Nolte, zugleich TiHo-Professor, betont, dass es nicht um eine Verharmlosung der Gefahren gehe, die von Hunden ausgehen könne. Allerdings müsse auch an die Hundehalter gedacht werden, die verantwortungsvoll mit ihren Tieren umgingen und diese umsichtig nur an Orten frei laufen ließen, wo keine Wildtiere gefährdet würden. „Dieser Gedanke hat nun offenbar das Landwirtschaftsministerium überzeugt, und darüber sind wir froh“, teilt Nolte mit.