#004 Märchenstunde? Bernstein hilft gegen Zecken

Insekt im Bernstein 2Da jetzt die Zeckenzeit wieder ansteht liest man immer wieder von Alternativen zur Zeckenbekämpfung. Knoblauch wird diskutiert (soll auch gegen Flöhe helfen), ist aber ab einer gewissen Dosis giftig für den Hund.

Dann las ich heute von Bernstein.

Ich bin ja meistens aufgeschlossen wenn es um alternative Heilmethoden geht.

Nur ab und an klingen welche doch zu sehr nach “ich setze mir einen Federschmuck auf, und tanze indianisch singend durch den Raum”.

 

 

Wie soll der Bernstein wirken?

  1. Bernstein stößt Zecken ab – er soll sich durch Reibung elektrisch aufladen und dieses elektrische Feld soll sich dann über das ganze Fell ausbreiten und den Zecken einen Schlag versetzen und sie vom Fell “kicken”
  2. Bernsteinstaub riecht abstoßend für Zecken – der Abrieb des Bernsteins soll sich in Form einer feinen Staubschicht über das Fell legen und dieser Geruch soll Zecken abschrecken.

 

Wie sieht es wissenschaftlich aus?

  1. Der Bernstein lädt sich in der Tat elektrisch auf. Nur ist die Ladung positiv, und er zieht so feinste, kleinste Dinge wie Wollfäden, Fussel oder Papierschnipsel an. Um Zecken einen wirksamen Elektroschock zu versetzen, müsste das Fell mit 100.000 Volt geladen, und die Zecke geerdet sein. Sie müsste also mit ihrem Fuß bis zur Erde reichen.
  2. Bernsteinstaub riecht harzig. Nur dumm das die Zecke es nicht riechen kann ,sie besitzt nämlich keine Nase, nur ein Sinnesorgan womit sie genau zwei Gerüche wahrnehmen kann, nämlich Buttersäure und Ammoniak. Beides sind Bestandteile von Schweiß. Dazu nimmt sie noch Kohlendioxid und Wärme war. Alles um Beute zu identifizieren.

Wenn man eine Bernsteinkette für seinen Hund kauf, sollte dies für “hübsch” sein, denn einen medizinischen Nutzen hat sie wohl eher weniger.