Prozess: Hundehalter ließ Bullmastiff fast verhungern

Wegen der Vernachlässigung eines ihm anvertrauten Hundes muss sich ein Mann am Donnerstag in Demmin vor Gericht verantworten. Der 26-Jährige soll den Bullmastiff-Rüden in einer verlassenen Wohnung in Malchin im vorigen Jahr sich selbst überlassen haben.

Der etwa acht Jahre alte «Louis» war am 19. Juni 2015 bis auf die Knochen abgemagert und dehydriert gefunden worden. Sein Schicksal hatte vor allem in regionalen Medien und sozialen Netzwerken zu Diskussionen geführt. Inzwischen lebt der Hund – vermittelt durch den Tierschutzbund – bei einer Pflegefamilie.

Der 26-jährige Angeklagte soll im Frühjahr 2015 die alleinige Verantwortung für das Tier übernommen haben. Ihm wird nun vorgeworfen, gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben, weil er dem Hund länger anhaltende erhebliche Schmerzen und Leiden zugefügt habe. Derartige Delikte können laut Gesetz mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. Der vorhergehende Eigentümer von Louis war laut Amtsgericht bereits im Mai wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in einem gesonderten Verfahren zu einer Geldstrafe verurteilt worden.