Short News vom 12.09.15

Michelstadt: Hund nach zwei Monaten wiedergefunden
Duisburg: Uneinsichtiger HundehalterUrteil 10: Kind gebissen – Stadt darf Rottweiler einschläfern lassen
Straßberg: Marius Jung rettet Hund aus Bach

Michelstadt: Hund nach zwei Monaten wiedergefunden

Tierretterin Lenore Völker (50) aus Aichwald hat der Frau gerade ihr Hundle zurück gegeben. Wanda (6) war ausgebüxt und irrte monatelang durch Hessen und durchs Ländle, bis nach Köngen. Mensch Wanda, wo hast Du Dich bloß rumgetrieben?
Die rührendste Hundegeschichte des Sommers begann am 7. Juli. Wolfgang Kalbhenn (73), Herrchen von Wanda, zu BILD: „An dem Tag war Unwetter bei uns im hessischenn Breuberg. Wir waren nicht zu Hause. Wanda sprang aus Angst aus dem Fenster und haute ab.”
VergrößernFrauchen Dina Botez (49) weint vor Freude, dass ihre Wanda endlich wieder da ist
Endlich ist ihre Wanda wieder da! Frauchen Dina Botez (49) weint vor Freude

Foto: Alexander Ehrmann

Foto: Alexander Ehrmann

Als sie am Abend nicht zurück kam, fingen Kalbhenn und seine Lebensgefährtin Dina Botez an zu suchen. Sie hängten Plakate auf, riefen beim Tierheim an, suchten ihren Terrier-Mischling über Facebook. Vergebens!
Gestern dann das Hunde-Wunder. Morgens meldeten sich Mitarbeiter des Abschleppunternehmens Groß aus Köngen bei der Tierrettung Mittlerer Neckar, berichteten von dem Hund, der bei ihnen vor der Firma lag.
Lenore Völker (50) und ihr Mann Jürgen fuhren sofort hin. Sie berichtet: „Der Hund lag völlig fertig an der Straße. Das Fell verfilzt, der Körper verzeckt.”

VergrößernTierretter Jürgen Völker hat Hündin Wanda im Tierrettungswagen versorgt, beruhigt das Tier
Tierretter Jürgen Völker hat Hündin Wanda im Tierrettungswagen versorgt, beruhigt das Tier

Foto: Alexander Ehrmann

Schnell stand fest: Wanda hat eine weite Reise hinter sich. Auf ihrem Chip war ihr Wohnort angegeben. Das Hundle muss über 100 Kilometer durchs Land gelaufen sein. Durch Wiesen und Wälder, über Bundesstraßen und Autobahnen.
Die Tierretter gaben Wanda eine Aufbauspritze, informierten die Besitzer. Drei Stunden später großes Wiedersehen mit vielen Tränen. Wanda ist jetzt wieder daheim. Und könnte sie sprechen, hätte sie viel zu erzählen.

Quelle: bild.de

Duisburg: Uneinsichtiger HundehalterUrteil – Stadt darf Rottweiler einschläfern lassen

Ein Rottweiler griff ein zweijähriges Mädchen an und verletzte es lebensgefährlich. Der Hund hatte sich beim Ausführen durch eine Bekannte der Hundehalterin von der Leine gerissen und eine Familie in Duisburg angegriffen. Dabei wurden einem zweijährigen Mädchen große Teile der Kopfhaut samt Haaren abgerissen, es erlitt teils schwere Bisswunden an Ohren, Auge, Mund, Bauch und Beinen.

Die Stadt Duisburg stellte den Rottweiler sicher und verfügte die Einschläferung des Hundes nach den Vorschriften des Landeshundegesetzes. Der Hundebesitzer sah das nicht ein und klagte.

Doch das Verwaltungsgericht Düsseldorf sah die Anordnung als rechtmäßig an (Az.: 18 L 2369/15).

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Fehlgeleitetes und inadäquates Jagdverhalten

Das Gericht gelangte zu dem Ergebnis, dass den Gefahren, die aufgrund dieses Vorfalls von dem Rottweiler ausgehen, nur mit einer Einschläferung begegnet werden kann. Bei dieser Einschätzung stützte sich das Gericht auf ein amtstierärztliches Gutachten. Darin legte ein Sachverständiger dar, dass der Rottweiler “ein fehlgeleitetes und inadäquates Jagdverhalten” sowie eine “mangelnde Beißhemmung” aufweist. Er habe “in gefahrdrohender Weise unvermittelt und ohne Droh- und Warnsignale” angegriffen und sich bei der länger dauernden Attacke auch nicht von weiteren Angriffen auf das schon verletzte Mädchen abbringen lassen.

Das Gutachten ergab ferner, dass eine Therapie des Hundes aufgrund seines Alters nicht mehr erfolgversprechend sei. Das gelte auch dann, wenn das Verhalten des Tieres zum Teil auf eine Erkrankung (Hydrocephalus) zurückzuführen sei, die insoweit zu irreparablen Hirnschäden führe.

Quelle: focus.de

Straßberg: Marius Jung rettet Hund aus Bach

Foto: Koch

Straßberg-Kaiseringen – Gut ausgegangen ist für Riesenpudel Alfi ein Sturz in den Kanal beim Elektrizitätswerk Dirie am Dienstag. Zum Glück für ihn war ein Glücksbringer in der Nähe, der zum Helden wurde.

Wie gewohnt hat Marianne Koch aus Kaiseringen den Hund, der einer Bekannten gehört, Gassi geführt, als der sich – aufgeschreckt durch ein Kleintier – losriss und in das gut zwei Meter tiefer liegende Bachbett rutschte. Schnell war Marianne Koch klar, dass der Hund den Weg an das von Betonmauern gesäumte Ufer aus eigener Kraft nicht schaffen konnte.

Doch rasche Hilfe kam, und zwar in Person von Schornsteinfeger Marius Jung, der in der Nachbarschaft seiner Arbeit nachging. Spontan stieg der junge Mann mit seiner Leiter in den Kanal und holte das verängstigte Tier aus dem Wasser.

Alfi übersteht den Sturz ins kalte Nass unbeschadet

Riesenpudel Alfi hat den Sturz ins kalte Wasser unbeschadet überstanden, und Marianne Koch freut sich über die spontane Hilfeleistung des jungen Schornsteinfegers, der sich für seinen lobenswerten Einsatz Respekt und Dank verdiente. Dass die zum Kaminkehren angemeldeten Haushalte nun etwas länger auf die Reinigung warten mussten – Marius Jung musste schließlich seine nasse Arbeitskleidung wechseln – dürften diese angesichts dieser heldenhaften Tat wohl verschmerzt haben.

Quelle: schwarzwaelder-bote.de