Short News vom 15.06.15

Hegering: Ein frei laufender Hund hat in Gladbeck ein Reh gerissen

Entsetzt und bedrückt zeigt sich Johannes Beckmann vom Hegering Gladbeck, einer der vier Jagdausübungsberechtigten im Revier Rentfort.
In Nähe der Straße Schanzenheide fand er jetzt ein gerissenes Reh in einer noch nicht gemähten Wiese. Kreisförmig war das Gras mit einem Durchmesser von acht Metern niedergetreten. „Das sind eindeutig Kampfspuren, die hier zu finden sind“, sagt Johannes Beckmann.
Seine Erklärung: „Hier riss ein freilaufender Hund das Reh. Dieser Hund hat den Bogen schon raus. Der machte das nicht zum ersten Mal.“ Hunde, die zum ersten Mal ein Reh angriffen, würden ihr Opfer zumeist in den Keulen packen. Dieser Hund habe aber sofort das Reh an der Kehle angegriffen.

Johannes Beckmann: „Ich hoffe, dass der Hundehalter die Schreie des Tieres vernommen hat. Er wird sie hoffentlich nie mehr in seinem Leben vergessen. Das Reh saß offensichtlich in der Wiese. Füchse hatten es in der Nacht zuvor schon angeschnitten.“
Hunde bitte anleinen!

Der Hegering appelliert nun an alle Hundehalter, diesen jüngsten Vorfall zum Anlass zu nehmen, noch intensiver auf ihre Pflichten zu achten. So bittet Johannes Beckmann noch einmal alle Hundehalter, ihre Hunde anzuleinen. Nur so könnten gerissenes Wild und auch eventuelle Verkehrsunfälle mit in Panik flüchtendem Wild vermieden werden.

Den Hundehalter treffe im Falle des Falles eine Gefährdungshaftung. Auch darauf weist der Hegering eindringlich hin. Es dürfe nicht vergessen werden, dass ein Hundehalter nicht nur dann hafte, wenn sein Tier direkt einen Schaden herbeigeführt habe (der Hund hat jemanden gebissen), sondern auch dann, wenn der Hund den Schaden nur mittelbar ausgelöst habe, zum Beispiel durch ein in Panik flüchtendes Reh.
Unweit der Stelle an der Schanzenstraße verloren erst im vergangenen Jahre auf gleiche Weise drei Stück Rotwild (Hirsche) und ein Rehbock ihr Leben. Die WAZ berichtete seinerzeit darüber. Ebenso erging es einem Rehbock in Gladbeck-Zweckel.

Quelle: WAZ

Köln: Besitzerin sperrte Hund im Auto ein — Polizeieinsatz!

Die Sonne knallte am Sonntag und wer konnte, hat sich in den Schatten gerettet. Diese Freiheit wurde einem Hund am Chlodwigplatz genommen. Seine Besitzerin sperrte ihn ohne Wasser im Auto ein.

Passantin Miriam R., der das leidende Tier aufgefallen war, rief die Polizei. Im NETT-WERK bei Facebook beschreibt sie, wie zwei tierliebe Beamte versuchten, die Hundehalterin zu erreichen. Als die 45 Minuten später mit drei Freundinnen am Parkplatz aufkreuzte, habe die Frau nur geantwortet: “Ich war essen holen.”
Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

Die Pressstelle der Polizei Köln bestätigte, am Sonntag um 19 Uhr zwei Beamte zum Chlodwigplatz geschickt zu haben, die dem Hund halfen. Inzwischen erließ die Polizei gegen dessen Besitzerin Strafanzeige wegen “Verstoß gegen das Tierschutzgesetz”.

Hunde dürfe man wie Kinder nicht einfach alleine im Auto lassen. Deswegen solle jeder, dem ein Fall wie am Chlodwigplatz auffalle, die 110 wählen. “Wir können erst reagieren, wenn ein Notruf eingeht,” bedauert die Pressestelle der Polizei.

Quelle: Express